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Schwangerschaft & Libido: Was passiert mit den Hormonen?

Schwangerschaft und Libido
Quelle: unsplash.com/ Brittani Burns

Die Schwangerschaft ist eine sehr aufregende Zeit. Auch der Hormonspiegel gerät dabei durcheinander und kann unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Das betrifft häufig auch die Libido: Bei vielen Frauen geht die Lust schon früh in der Schwangerschaft verloren und normalisiert sich erst einige Monate nach der Geburt wieder vollständig. Was hinter dem Phänomen steckt, welche Ursachen es hat und was man tun kann, um auf natürlichem Weg ein wenig nachzuhelfen, verraten wir hier.

Wie verändert sich die Libido in der Schwangerschaft?

Die Schwangerschaft ist eine Zeit mit extrem starken hormonellen Veränderungen. Nicht nur der Hormonspiegel, sondern auch die Libido verändert sich dadurch: Viele Frauen berichten, dass sie in den ersten Monaten weniger Lust auf Sex haben. Wie bei so vielem während der Schwangerschaft gibt es auch dabei große Unterschiede und andere Frauen verspüren einen regelrechten “Libido-Boost”. Ein Grund dafür kann die erhöhte Durchblutung im Vaginalbereich sein.

Ob Unlust oder Boost – die Libido kehrt in den meisten Fällen einige Wochen nach der Geburt des Kindes wieder in den gewohnten Bereich zurück. Bei manchen Frauen ist das aber nicht der Fall und sie leiden unter einem dauerhaften Libidoverlust.

In den ersten Monaten nach der Geburt ist die Libido oft noch durch den veränderten Hormonhaushalt beeinflusst. Sowohl der Östrogen- als auch der Gestagenspiegel sinken nach der Geburt rapide ab. Östrogen ist ein weibliches Geschlechtshormon, das den Orgasmus fördert und die Libido steigern kann. Sobald es im Körper der Frau nach der Geburt weniger vorhanden ist als noch in der Schwangerschaft, sinkt häufig auch die Lust am Sex spürbar ab. 

Allerdings sind die Ursachen für den Libidoverlust in und nach der Schwangerschaft vielfältig. Neben den hormonellen Veränderungen können auch psychische Faktoren wie Stress, Erschöpfung oder Sorge vor Komplikationen eine Rolle spielen. 

Wie ändert sich der Hormonhaushalt in der Schwangerschaft?

Weibliche Hormone (Östrogene und Gestagen) werden vorwiegend in den Eierstöcken produziert. Sie beeinflussen die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsmerkmale sowie den Menstruationszyklus und sind auch an der Regulierung von Stimmung und Appetit beteiligt. Das Hormon fördert die Fruchtbarkeit der Frau und beeinflusst die Milchbildung. In der Schwangerschaft steigt der Östrogenspiegel an und sinkt nach der Geburt wieder ab.

Östrogen ist nicht das einzige Hormon, das in der Schwangerschaft eine Rolle spielt: Auch Progesteron hat eine wichtige Bedeutung. Es reguliert den Menstruationszyklus und dient der Aufnahme des befruchteten Eis in die Gebärmutter sowie als Schutz vor Entzündungen. In der Schwangerschaft steigt auch hier der Hormonspiegel an – er sinkt nach der Geburt jedoch schneller ab als beim Östrogen. Das dritte Hormon, das in der Schwangerschaft eine zentrale Rolle einnimmt, ist das humane Choriongonadotropin (hCG). Es wird von der Plazenta produziert und kurbelt die Produktion von Östrogen und Progesteron an.

In den ersten Wochen nach der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Hormonmangel mit Symptomen, die auch bei Wechseljahrsbeschwerden auftreten können. Dazu zählen unter anderem Schlafstörungen, Bluthochdruck, Verdauungsprobleme und Hitzewallungen.

Wie kann ich meinen Hormonhaushalt und meine Libido regulieren?

Wie alle Funktionen unseres Körpers lässt sich auch unsere Libido nicht einfach so steuern. Es gibt aber einige Ansätze, die dabei helfen können, den Hormonhaushalt während und der nach Schwangerschaft ein Stück weit zu regulieren und damit auch die Libido anzukurbeln. 

In den letzten Monaten der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Wichtige Vitamine und Mineralstoffe sollten fest eingeplant werden, um den Körper optimal auf die Geburt vorzubereiten. Nahrungsergänzungsmittel, die speziell auf die körperlichen Bedürfnisse von schwangeren und stillenden Frauen angepasst sind, können hier eine gute Alternative sein, um die Nährstoffaufnahme zu erleichtern. Ganz ähnlich funktioniert es auch bei der Libido: Start-ups wie weareruby.de nutzen moderne Phytomedizin dazu, um natürliche Aphrodisiaka in Kapseln herzustellen, die auch für schwangere Frauen optimal geeignet sind.

Neben einer gesunden Ernährung und dem Verzicht auf Nikotin und Alkohol helfen auch Sport und Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training dabei, Stress abzubauen – und damit in vielen Fällen auch etwas für die Libido zu tun.

Postpartale Depressionen in der Partnerschaft

Gegen ein Stimmungstief nach der Geburt verschreiben viele Gynäkologen Hormonpräparate wie die Pille. Sie reguliert den Zyklus und kann daher auch gegen einige der Symptome der postpartalen Depression, wie etwa Müdigkeit oder Antriebslosigkeit, helfen.

Auch in der Partnerschaft kann die Schwangerschaft einige Veränderungen mit sich bringen: Viele Paare berichten von gesteigerter Nähe und Intimität während der Schwangerschaft, die nach der Geburt jedoch von einem erhöhten Bedürfnis nach Freiraum abgelöst wird. Ein offenes Gespräch kann dabei helfen, den Erwartungsdruck auf die neuen Eltern zu mindern und sich zu zeigen, dass man trotz des neugeborenen Kindes noch immer ein Paar ist. Wenn sich die Spannungen nach längerer Zeit nicht lösen, kann auch eine Paartherapie dabei helfen, die Beziehung wieder zu festigen.

Außerdem kann es ein wichtiger Schritt sein, sich mit anderen Frauen auszutauschen und in einer Art “Selbsthilfegruppe” zusammenzuarbeiten. Viele Frauen sind überrascht, wie viele andere frische Mütter ebenfalls mit Hormonschwankungen und Libidoverlust zu kämpfen haben.